Türkisblaues Meer glitzert unter der heißen Sonne. Kokospalmen spenden wohltuenden Schatten am weißen Sandstrand. Entspannte Surfer lauschen den entfernten Reggaebeats. In die salzige Meeresbrise mischt sich ein Hauch von Cannabis. Willkommen an Costa Ricas Karibikküste!
Von Tortuguero, über Cahuita und Puerto Viejo erstreckt sich dieser einzigartige Flecken Costa Ricas bis an die Grenze Panamas. Mit ihrer ganz eigenen Geschichte, Kultur und Landschaft hat die Karibikküste jedoch weit mehr zu bieten als traumhafte Strände. Doch trotzdem eilt dieser Gegend immer noch ein unverdient schlechter Ruf voraus, der manch Reisenden verunsichert.
In diesem Beitrag habe ich deshalb meine Eindrücke und Tipps zu den wichtigsten Orten dieser wunderschönen Küste für euch zusammengefasst.
ÜBERSICHT
Warum unterscheidet sich Costa Ricas Karibikküste so vom Rest des Landes?
In der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen Arbeiter aus Jamaika zum Eisenbahnbau nach Costa Rica, hauptsächlich nach Puerto Limon, und ließen sich schließlich dauerhaft an der Karibikküste nieder, um für United Fruit zu arbeiten.
Nach dem Niedergang der Bananenindustrie waren sie aufgrund der Rassentrennung bis 1949 gezwungen, in dieser Region zu bleiben. Durch diese jahrelange Isolation entstand an der südlichen Karibikküste eine ganz eigene Kultur mit eigener Musik, eigenen kulinarischen Traditionen und eigenen Sprachformen.
Diese Traditionen werden an der Küste nach wie vor gepflegt, allerdings wird die Gegend schon seit einiger Zeit immer mehr von Surfern, Backpackern und Auswanderern geprägt, sodass Costa Ricas Karibikküste heute mit einer einzigartigen bunten Vielfalt besticht.
Tortuguero
Tortuguero ist die feuchteste Region Costa Ricas. Das immergrüne, von Wasser umschlossene Reich üppiger Pflanzen und exotischer Tiere ist ein Paradies für Naturfans. In der dichten, tiefgrünen Pflanzenwelt an den Ufern der Kanäle leben unzählige exotische Tiere, die sich am besten vom Kanu aus beobachten lassen.
Bereits die Anreise per Boot über den amazonasartigen Kanal ist ein absolutes Highlight!
Vor allem aber, ist Tortuguero die Heimat der Meeresschildkröten und wichtigstes Nistgebiet der bedrohten Grünen Meeresschildkröte in der gesamten Karibik.
Meiner Erfahrung bei der Schildkrötenbeobachtung dort und den vielen weiteren Infos und Tipps habe ich bereits einen ganzen Artikel gewidmet: Tortuguero – Tipps und Erfahrungen zum Reich der Riesenschildkröten.
Mit dem Bus von Tortuguero nach Puerto Viejo
Es ist nicht nötig, eine Tour zu buchen, wenn man von oder nach Tortuguero weiterreisen möchte.
Von Tortuguero aus nimmt man an der Bootsanlegestelle in La Pavona einfach einen Bus nach Guápiles. Von dort geht es weiter mit einem der stündlich fahrenden Linienbusse nach Puerto Limón, von wo zahlreiche Busse weiter in den Süden nach Cahuita, Puerto Viejo, oder sogar Panama fahren.
Puerto Limón
Der größte Ort an Costa Ricas Karibikküste ist mit rund 100.000 Einwohnern Puerto Limón. Die Hafenstadt war noch bis Ende des 19. Jahrhunderts vor allem für ihre Piraten bekannt. Erst mit der Entwicklung der Eisenbahn und dem Bau einer Strecke nach San José, entwickelte sich Puerto Limón zum wichtigen Handelszentrum, vor allem für Bananen.
Lohnt sich Puerto Limón
Da Puerto Limón von der Landesregierung jedoch politisch und finanziell vernachlässigt wurde, ist die Stadt heute leider nicht gerade ein Juwel der Karibikküste. Verfallene Gebäude, verwilderte Parks und dampfende Kreuzfahrtschiffe prägen das Stadtbild, weshalb ich Puerto Limón nur interessierten Städtefans als Reiseziel empfehlen würde.
Hinzu kommt eine sehr hohe Kriminalitäts- und Mordrate durch organisierte Verbrechen, die Reisende zwar zumeist gar nicht betrifft, die Stadt aber nicht unbedingt sympathischer macht.
Vor allem die Geschichte der Stadt und die Hafenanlagen haben natürlich ihren Reiz – aber wer nur begrenzte Zeit in Costa Rica verbringt, sollte sich in dieser Stadt vielleicht nur mit Durchfahrt begnügen und weiter Richtung Süden fahren.
Cahuita
Im beschaulichen Cahuita taucht man sofort in die fröhlich entspannte Atmosphäre des kleinen Siedlerorts ein. Auf unbefestigten Straßen trifft man bunt bemalte Häuser, liebevoll gestaltete Lokale und entspannte Einwohner. Hier lässt sich noch immer das ursprüngliche Karibik-Flair genießen und die Seele einfach baumeln.
Doch nicht nur das macht den lebenslustigen Ort so attraktiv. Abseits der karibischen Metropolen kannst du hier nämlich nicht nur absolut entspannen, sondern auch einen der schönsten Nationalparks Costa Ricas direkt zu Fuß erkunden. Die Vielfalt des vergleichsweise kleinen Parks ist einfach unglaublich und bisher dennoch weitaus weniger populär als andere Nationalparks. Für verantwortungsvolle Naturfans ein absolutes Highlight und eine echte Alternative zum Nationalpark Manuel Antonio!
Für Tropenwanderer.com habe ich übrigens schon einen ausführlichen Artikel über Cahuita und den Nationalpark geschrieben. Wenn Du noch mehr Infos brauchst, schau also am besten dort vorbei.
Meine Unterkunftsempfehlungen in Cahuita
- Hakuna Matata Hostel ➳ Bett ab 10 $
Der Name spricht für sich – in den vielen Hängematten im schönen Garten, im kleinen Pool oder beim Kickern kann man die Seele wunderbar baumeln lassen. Um die Ecke befinden sich direkt der Geldautomat, Supermarkt und praktischerweise die zentrale Bushaltestelle. Zu meiner Reisezeit auf jeden Fall das beste Preis-Leistungsverhältnis für Backpacker. - 3 Bamboo Eco Lodge ➳ Doppelzimmer ab 70 $
Empfehlenswerte luxuriösere Variante mit Pool mitten im tropischen Garten und liebevoll selbstgebauten Unterkünften. Die Deluxe Baumhäuser bieten einzigartiges Dschungelfeeling und Komfort zugleich und sind zu zweit auch noch erschwinglich.
Aktuelle Deals für Unterkünfte in Tortuguero
Puerto Viejo de Talamanca
Das ehemalige Fischerdorf Puerto Viejo de Talamanca ist heute wohl die heimliche Metropole an Costa Ricas Karibikküste. Aus der kleinen, ruhigen Siedlung ist ein bunter Partyort mit dröhnenden Reggaetönen, hippen Bars und florierendem Tourismus geworden.
Mit seiner entspannten Atmosphäre und der einzigartigen Mischung indigener Kulturen hat sich Puerto Viejo aber dennoch seinen lässigen Charme bewahrt.
Ich kann auch hier wieder sehr empfehlen, Puerto Viejo in der Nebensaison einen Besuch abzustatten. Statt dem erwarteten Touristenauflauf und Partyrummel fand ich dadurch einsame Strandabschnitte, gemütliche Cafés, freie Hängematten und Entspaaaaannung pur.
Surfen in Puerto Viejo
Sein entspanntes Flair verdankt Puerto Viejo nicht zuletzt dem Einfluss der großen Surfergemeinschaft. Dank der berühmten Salsa Brava, einer der größten Breaks von Costa Ricas gesamter Küste, ist aus dem abgeschiedenen Fischerdorf nämlich ein sagenumwobenes Surferparadies entstanden.
Das Riff direkt vor Puerto Viejo eignet sich deshalb aber auch nur für eingefleischte Surfer, da das Risiko gegen das scharfe Riff geschleudert zu werden, recht hoch ist. Wer es schafft, die Salsa Brava erfolgreich zu reiten, schwebt dafür wahrscheinlich im siebten Surferhimmel.
Aber auch Surfanfänger kommen in Puerto Viejo auf ihre Kosten. Nur zwei Kilometer weiter östlich sind die Wellen an der Playa Cocles fast genauso beeindruckend, das Surfen aber weit weniger gefährlich. Für die höchsten Wellen kommt man am besten zwischen November und März, aber auch im Juni und Juli kann man noch gute Chancen haben.
Von Puerto Viejo mit dem Fahrrad nach Manzanillo
Von Surfen, Schnorcheln, Wandern, Tierbeobachtung bis Dauerparty ist in Puerto Viejo wirklich für jeden etwas dabei. Ein sehr beliebter Zeitvertreib und auch mein größter Tipp ist allerdings schlicht und einfach das Fahrradfahren. Wär hätte das gedacht, aber in Puerto Viejo gibt es wirklich an jeder Ecke einen Fahrradverleih, sodass man an einer kleinen Spritztour eigentlich gar nicht vorbei kommt.
Mit unter 5$ pro Tag sind die Preise auch noch mehr als moderat.
Die schönste Fahrradstrecke führt von Puerto Viejo 13 Kilometer immer der Küste entlang bis nach Manzanillo. Mit dem angenehmen Fahrtwind ist es eine sehr leichte Strecke ohne große Hügel und auf asphaltierter ruhiger Straße. Und wenn es doch zu heiß wird, gibt es jederzeit die Möglichkeit zum Strand abzubiegen und an einem der traumhaften Strände ins Wasser zu springen.
Auf dem Weg liegen die Playa Cocles, Playa Chiquita und Punta Uva – die Qual der Wahl an Traumstränden also. Angekommen im beschaulichen Manzanillo, laden ein paar kleine Restaurants zum Verweilen ein, oder man radelt noch ein Stückchen weiter und erkundet den unberührten Nationalpark Refugio Nacional de Vida Silvestre Gandoca-Manzanillo.
Dieser Park erstreckt sich von Manzanillo, einschließlich des kleinen Ortes, bis an die Grenze Panamas. Er besteht größtenteils aus dichtem Urwald und bietet mit seinem riesigen Sumpfgebiet nicht nur ein Paradies für Wasservögel. Da er vergleichsweise unerforscht und unbekannt ist, erscheint die Natur hier extrem idyllisch und der weiße Sandstrand noch unberührter.
Wanderlustige können von Manzanillo ca. 40 Minuten am Meer entlang bis zur Tom Bay laufen. Wer weiter bis zur Punta Mona möchte, sollte sich aber vorher auf jeden Fall gut informieren.
Wie erreicht man Puerto Viejo am besten?
Puerto Viejo de Talamanca ist von Nord und Süd super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Busse halten alle mitten im Ort beim Strand an. Allgemein bekannt als Puerto Viejo, ist der hippe Surferort aber nicht mit Puerto Viejo de Sarapiqui in Heredia zu verwechseln!
Anreise mit den öffentlichen Bussen
Von und nach San José fahren täglich mehrere Busse von Autotransportes Mepe, jedoch hauptsächlich morgens, der letzte gegen 16 Uhr. Die Fahrt dauert etwa 5 Stunden und kostet 10 $.
Weitere Busse verbinden Puerto Viejo mit Cahuita und Puerto Limón. Sie fahren fast stündlich von 5:30 Uhr bis 19:30 Uhr. Die Fahrt dauert 30/90 Minuten und kostet etwa 1,50/3,50 $.
Nach Manzanillo fahren zwischen 7 und 19 Uhr fast alle 2 Stunden Busse, am Wochenende jedoch weniger. Die Fahrt dauert eine halbe Stunde und kostet ca. 1,20 $.
Von und nach Panama beziehungsweise Bribrí und Sixaola fahren meist stündlich Busse von 6 bis 20 Uhr. Die Fahrt dauert 30/90 Minuten und kostet etwa 1,50/3,50 $.
Anreise mit dem Auto
Die Karibikküste mit dem Auto zu erkunden, ist relativ leicht. Da man sich einfach entlang der Küste halten muss, kann man sich kaum verfahren. Bei der Anreise aus San José sollte man jedoch darauf achten, nicht zu spät loszufahren, damit man nicht in die Dunkelheit ab 18 Uhr gerät. Einmal aus San José raus muss man nur der Straße nach Limón folgen und dort angekommen den Schildern nach Puerto Viejo folgen.
☞ Für geübte Fahrer gibt es auch noch eine alternative Route, ausführliche Infos dazu habe ich bei PuertoViejoSatellite gefunden.
Meine Unterkunftsempfehlungen in Puerto Viejo
- Hostel Rocking J’s ➳ Zelt ab 6 $
Das wohl abenteuerlichste Hostel in Puerto Viejo. Hier gibt es nicht nur künstlerisch gestaltete Zimmer, sondern auch Zelte und Hängematten zum Übernachten. Psychedelische Mosaike schmücken die Wände, an denen man sich sogar kreativ selbst verewigen kann. Hier warten eine tolle Atmosphäre, hippe Partys und eine wunderbare Lage direkt am Strand. - Hotel Pura Vida ➳ Doppelzimmer ab 28 $
Ruhiger und komfortabler trifft man es im Hotel Pura Vida an. Für die vergleichbar günstigen Preise bekommt man hier einen gehobenen Standard unter chilenisch-deutscher Leitung geboten, die mit Leib und Seele Gastgeber ist. Die Anlage ist sehr gepflegt, sauber und gut gelegen, das Personal super freundlich.
Sixaola – Grenze zu Panama
Wenn Du es schon so weit in den Süden Costa Ricas geschafft hast und noch genug Zeit hast – wieso nicht einen Abstecher ins Nachbarland Panama machen? Nur eine Bus- und Bootsfahrt weiter liegt das wunderschöne Inselarchipel Bocas del Toro, wo man einen wunderbaren ersten Eindruck Panamas bekommt und garantiert Lust auf mehr.
Aber schon allein die Grenze bei Sixaola zu überqueren ist ein Erlebnis für sich. Die alte verwitterte Eisenbahnbrücke gibt einfach einen unfassbar coolen und entspannten Grenzübergang ab.
Fazit zu Costa Ricas Karibikküste – gefährlich ?
Man sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, auch die Karibikküste Costa Ricas zu erkunden. Sie verbindet landschaftliche Schönheit und kulturelle Eindrücke auf eine Weise, wie kein anderer Ort dort für mich.
Von den unberührten Stränden, dem üppigen Regenwald und der bunten Tierwelt bis zur lebhaften und entspannten Kultur, lernt man Costa Rica noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen.
Trotz zahlreicher Warnungen von Reiseführern und Einheimischen bezüglich der erhöhten Kriminalitätsrate, habe ich mich an der Karibikküste auch als Alleinreisende niemals bedroht gefühlt. Nur den Busbahnhof in Puerto Limón wollte ich lieber schnell hinter mir lassen, aber generell kommt man an der Karibikküste wie überall mit einer gesunden Prise Vorsicht sehr gut zurecht.
Hat Dir mein Bericht geholfen? Warst Du auch bereits an der Karibikküste von Costa Rica? Berichte es in den Kommentaren!
Pura Vida,
Jessi
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Das bedeutet, wenn du ein Produkt über einen Link kaufst bzw. eine Unterkunft buchst, bekomme ich eine kleine Werbeprovision. Für dich entstehen aber niemals Mehrkosten. Perfekt also, wenn du einen Artikel sowieso benötigst und mich gleichzeitig kostenlos unterstützen magst!
12 Kommentare
Es ist verdammt lange her, dass ich in Costa Rica war. Es war eine ziemlich aufrgende Zeit, es gab noch nicht mal einen Lonely Planet für das Land. In Tortuguero sind wir tatsächlich evakuiert worden wegen eine Hurricans und dann ziemlich lange an der Karibikküste gestrandet.Das Hostel in Cahuita sieht so ziemlich genau aus wie unseres damals. Oder sehen alle heute dort so aus? In jedem Fall danke für die schöne Erinnerung und deine wunderbaren Bilder.
Hola Eva,
das klingt ja wirklich aufregend! Obwohl es bestimmt schlimmer hätte enden könne, als an der Karibikküste zu stranden. 😀
Es wäre auf jeden Fall gut möglich, dass ihr damals das gleiche Hostel erwischt hattet wie ich, eine ähnliche Unterkunft habe ich dort auf jeden Fall nicht entdeckt.
Pura Vida,
Jessi
Ooooh Costa Rica! Da will ich auf jeden Fall einmal hin 🙂 Vielen lieben Dank für den ausführlichen Post! Ich plane gerade meine nächste Fernreise – nun habe ich definitiv schon ein mögliches Ziel gefunden 🙂
Viele Grüße!
Wenn Du in eine tropische Gegend reisen willst, kann ich dir Costa Rica nur empfehlen, liebe Vanessa! 🙂
Liebe Jessi,
Wahnsinn! Was für ein ausführlicher Beitrag. Ich bin ja mehr der Berg und Waldtyp, aber mein Mann liebt Strände ungemein. Da wir gerade überlegen, einmal nach Sri Lanka zu reisen, kommen deine Tipps wie gerufen. Danke dafür. 😉
Viele liebe Grüße
Kathi
Liebe Kathi,
in Costa Rica gibt es von allem etwas: Strände, Regenwälder, Vulkane und sogar (kleine) Berge. Da ist bestimmt für euch beide etwas dabei! 🙂
Wow! Super tolle Aufnahmen! Die Liebe fürs Land schwappt da echt über. Costa Rica steht schon lange auf meiner Liste und nach diesem Beitrag erst recht!
Vielen Dank für die Inspirationen.
Liebe Grüße
Alex
Jaa, in dieses Land kann man sich eigentlich nur verlieben <3
Was für traumhafte Farben. Mein persönlicher Favorit ist die Wasserschildkröte. In diesen Kerl habe ich mich umgehend verliebt.
Man merkt deutlich, wie gern du das Land magst.
Liebe Grüße, Katja
Das freut mich, Katja 🙂
Hallo
Wir werden im Januar für 3 Wochen nach Costa Rica reisen und haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen. Wir werden um 15:55 Uhr ankommen und dann einen Mietwagen beziehen.
Da wir am Schluss noch in der Stadt sein werden, wollten wir direkt los nach Puerto Viejo fahren.
Laut Google Maps wäre das aber eine Fahrt von 4.30 h zu unserer Unterkunft. Das heisst wir müssten einen Teil im dunkeln fahren.
Würdest du uns davon abraten? Ist es zudem gefährlich? Ich habe keine Lust im Auto überfallen zu werden. Habe auch schon gelesen, dass die Gegend nicht sonderlich sicher sei.
Ich danke für deine kurze Rückmeldung.
Liebe Grüsse
Fabienne
Hallo Fabienne,
da muss die Vorfreude ja groß sein, wenn ihr jetzt schon mit den Vorbereitungen begonnen habt. 🙂
Von eurem Plan, nach der Ankunft direkt im Dunkeln bis Puerto Viejo zu fahren, würde ich euch ehrlich gesagt wirklich lieber abraten. Nicht, weil es zu gefährlich ist, sondern aus mehreren Gründen. In Costa Rica geht die Sonne ja schon recht früh gegen 18 Uhr unter. Wenn ihr um 16 Uhr landet, dauert es ja noch einige Zeit, bis ihr aus dem Flughafen raus und in eurem Mietwagen seid. Wahrscheinlich ist es dann also schon recht dunkel wenn ihr losfahrt und ihr würdet erst gegen 22-23 Uhr in der Unterkunft ankommen. Die Straßen bis Puerto Viejo sind zwar allgemein recht gut ausgebaut, aber ihr werdet dann schon müde von dem langen Flug sein, die Straßenbeleuchtung ist schlecht, nicht selten kreuzen Tiere die Fahrbahn… und vor allem würdet ihr im Dunkeln gar nichts von der wunderschönen Umgebung sehen können.
Ich weiß natürlich nicht, wie viel Erfahrung ihr mit dem Autofahren in solchen Situationen habt, von daher müsst ihr euch da am besten auf euer eigenes Gefühl verlassen. Ganz allgemein würde ich euch aber einfach empfehlen, lieber die erste Nacht in Alajuela, San José oder in der Nähe zu verbringen und am nächsten Morgen entspannt nach Puerto Viejo zu fahren und dabei die Landschaft zu genießen.
Ich hoffe, das hilft euch ein bisschen weiter. Lasst mich gerne wissen, wie ihr euch entscheidet.
Pura Vida und eine schöne Reise,
Jessi